Allgemein, Wohnungspolitik

Interview im Deutschlandfunk zu Wohnungspolitik

Stadtentwicklung„Wir brauchen eine neue Wohngemeinnützigkeit“

„Der Berliner Bezirksstadtrat Florian Schmidt warnt davor, beim sozialen Wohnungsbau Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Sozialwohnungen müssten dauerhaft zweckgebunden bleiben, sagte der Grünen-Politiker im Dlf. Und Kommunen sollten von bestehenden Regelungen zum „Milieu-Schutz“ konsequenter Gebrauch machen.

Florian Schmidt im Gespräch mit Tobias Armbrüster

Tobias Armbrüster: Es ist ein Problem, das Millionen von Deutschen jeden Tag beschäftigt. Bei vielen sorgt es auch für schlaflose Nächte. Steigende Mieten, steigende Immobilienpreise und die ganz große Frage: Kann ich mir meine Wohnung auch in Zukunft noch leisten, oder kann ich sie mir überhaupt noch leisten? – Die Bundesregierung hat mehrfach erklärt, dass dieses ganze Thema für sie ganz oben auf der Agenda steht: das Thema bezahlbarer Wohnraum. Mehrere Gesetze sind dazu in Planung. Heute findet deshalb im Kanzleramt ein Wohngipfel statt.

Mitgehört hat Florian Schmidt. Er ist Bezirksstadtrat der Grünen im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Das ist, so kann man das wahrscheinlich sagen, einer der Wohnbezirke in Deutschland, die wohnungstechnisch am heißesten umkämpft sind. Und Florian Schmidt ist dort zuständig für die Stadtentwicklung. – Schönen guten Tag, Herr Schmidt.

Florian Schmidt: Schönen guten Tag!

„Es ist eine Art Fehlleitung von Kapital“

Armbrüster: Herr Schmidt, wir haben es gehört: Die Bundesregierung will eine Menge Geld in die Hand nehmen, plant außerdem eine Reihe von Erleichterungen für alle, die bauen wollen. Außerdem soll das Wohngeld erhöht werden. Das sind ja eigentlich alles gute Nachrichten für Wohnungsbaupolitiker, oder?

Schmidt: Na ja. Es kommt ja immer darauf an, wie die Sachen dann konkret ausgestaltet sind. Aber mir fehlen noch ein paar Dinge in dieser Liste, die genannt wurde. Wir können ja mal anfangen mit den fünf Milliarden. Wir haben in den 70er-Jahren – wir, das war jetzt der Staat – schon einen Kardinalfehler gemacht. Es ging dort wahnsinnig viel Geld in den sozialen Wohnungsbau über Steuerabschreibungen, und dieses Geld ist verpufft, und mittlerweile sind all diese Sozialwohnungen ausgelaufen. Wir verlieren jährlich zehntausende von Wohnungen im sozialen Bereich, weil es Steuersparmodelle waren auf Zeit.

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https://www.deutschlandfunk.de/stadtentwicklung-wir-brauchen-eine-neue.694.de.html?dram:article_id=428720

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Artikel im spanischen El Diario über Florian Schmidt

„Florian Schmidt, el político ecologista que quiere pinchar la burbuja inmobiliaria en Berlín inspirado en la PAH

Florian Schmidt es el responsable de planificación urbana en Friedrichshain-Kreuzberg, en Berlín, el distrito que más recurre al „derecho de preferencia“ para decidir el futuro de edificios en venta y luchar contra la carestía de la vivienda

El político ecologista Florian Schmidt se ha convertido en una destacada figura de la política local berlinesa. Lo ha hecho a base de ocuparse de uno de los grandes problemas de Berlín: la vivienda. Este hombre que pronto cumplirá 44 años trabaja en un austero edificio de titularidad pública de Berlín, en la sede del gobierno del distrito de Friedrichshain-Kreuzberg. Él es el responsable de obras, planificación y gestión urbana.

A diferencia de lo que ocurre con otros responsables de ese área en otros distritos de la ciudad, el nombre de Florian Schmidt suena a menudo en los medios de comunicación locales por su implicación en la lucha frente a los problemas habitacionales a los que se viene enfrentando la capital alemana. Entre 2004 y este año, el precio medio del metro cuadrado del alquiler se ha doblado en la ciudad, según la evolución que muestra el portal de estadísticas alemán Statista.

Inspirado en la PAH

En su idea de „200 Bloques“ con inquilinos amenazados por cambio de propietario, Schmidt dice estar inspirado por la Plataforma de Afectados por la Hipoteca (PAH). „La idea es poner en red y en comunicación a la gente de esos 200 edificios y luego todos los de Berlín. Son alrededor de 100.000 apartamentos. Estamos hablando de una increíble cantidad de gente que se podría ver beneficiada“, dice este político ecologista, que ha vivido en Barcelona y que está casado con una mujer española.

„Para mí la PAH es un ejemplo. Han logrado hacer una ONG que trabaja con la gente y que se ocupa de los temas de vivienda. Es capaz de implicarse en reformas legislativas y de dar apoyo a los afectados“, reconoce Schmidt. „En Berlín inspira esa idea de la PAH de que cuando haya gente que tenga que salir de su apartamento, tiene que saber primero dónde va a ir a vivir, para que así nadie se quede en la calle“, añade.

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Hier geht´s zum ganzen Artikel: https://www.eldiario.es/economia/ecologista-inmobiliaria-Berlin-inspirado-PAH_0_939306864.html

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Zeit-Interview: „Es gibt kein Grundrecht auf überhöhte Mieten“

„Der Berliner Bezirkspolitiker Florian Schmidt wird bundesweit als Kämpfer für soziales Wohnen gefeiert und gefürchtet. Er sagt, viele Investoren haben sich verkalkuliert.“
„Was tun gegen die steigenden Mieten in Deutschland? Kaum ein Thema wurde in den vergangenen Jahren so intensiv diskutiert. Allein in Berlin hat sich die durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Ein Vorreiter im Kampf gegen diese Entwicklung sitzt im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg: Florian Schmidt. In den Medien wird der Grünen-Politiker wahlweise als Feind der Immobilieninvestoren oder als der Robin Hood für Mieter beschrieben. Dabei ist Schmidt eigentlich nur Baustadtrat.“
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